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Wir über uns

Bereits seit 125 Jahren ist das Familienunternehmen Glas Deppen in der Region Osnabrück der Spezialist für Glas und Beschlag. Die Beständigkeit und den Erfolg des Betriebes machen wir dabei an folgenden Faktoren fest:

  • eine breite und innovative Angebotspalette
  • fundierte Beratung durch hochqualifizierte Mitarbeiter
  • Servicestärke und ein außergewöhnlich guter Kundendienst

Profitieren Sie von unseren Erfahrungswerten!

Modernste Technik und ein 40-köpfiges, hochqualifiziertes Mitarbeiter-Team sorgen dafür, dass sowohl Laden- und Messebauer,
Innenausbau-Unternehmen, Metallbauer, Architekten, Tischlereien und Glasveredelungsbetriebe als auch Privatpersonen das Unternehmen Glas Deppen als Partnerunternehmen erster Wahl betrachten.

Ihr Vorteil:

  • Schnelle Lieferfähigkeit: Durch unser gut sortiertes Lager, modernste Maschinen und den eigenen Fuhrpark reagieren wir außergewöhnlich schnell auf die Wünsche unserer Kunden.
  • Fachgerechte Montagen: Unsere Lkw können mit einer Saughebeanlage oder einem Manipulator ausgestattet werden, sodass auch herausfordernde Montagen erstklassig ausgeführt werden können.

Historie

Die Firma Glas Deppen an der Hannoverschen Straße in Osnabrück hat über 125 Jahre die Entwicklung des Werkstoffs Glas im Bauwesen in der Region mitgestaltet.

Auszug aus der NOZ vom April 2020, Autor Dipl.-Kfm. Joachim Dierks, Zeitreise 125 Jahre Glas Deppen: „Gerhard Deppen (1862 – 1951) hat in gewisser Weise die Richtung vorgegeben. Er war Handwerker, Kaufmann und Künstler in eins. Seine Handwerkslehre durchlief er beim Maler- und Glasermeister Grumke in der Dielinger Straße. Mit dem Gesellenbrief in der Tasche geht er ab 1880 nach altem Handwerksbrauch auf Wanderschaft. In München besucht er eine städtische Kunstschule und findet Arbeit beim Hofmaler Wagner, in Wien nimmt er Arbeit bei einem Dekorationsmaler an und später bei einem Kirchenmaler, was Folgen für einen späteren Schwerpunkt der Firma erlangen sollte. Zurück in Osnabrück, macht er sich als Glaser- und Malermeister selbstständig. 1889 erwirbt er das Haus Schwedenstraße 5. Es gilt als das Stammhaus der Familie – acht seiner elf Kinder werden hier geboren – und der Firma. Hier vollzieht sich der Wandel vom handwerklichen zum kaufmännischen Betrieb.

Das ursprüngliche Stammhaus der Firma befand sich in der Schwedenstraße 5 – hier dargestellt in einem Aquarell vom Gründer Gerhard Deppen

Nach dem 2. Weltkrieg begann die Firma von Neuem in einer Notunterkunft in alten Baracken in der Schlossstraße 7-9

„Im Jahr 1894 war ich sehr kränklich“, schreibt Gerhard Deppen in seinen Lebenserinnerungen, „ich konnte nicht mehr auf der Leiter stehen. Ich hatte Leberschwellung (…). In dieser Zeit kam ich auf den Gedanken, einen kleinen Glashandel (…) anzufangen. Falls ich dann nicht mehr gut arbeiten könnte, so dachte ich, hätten wir doch etwas Verdienst.“ Die Registereintragung fällt auf den 25. März 1895. „Ich weiß noch recht gut, wie ich im Dom gekniet und Gott um seinen Segen dazu gebeten habe.“ Zwar überwindet Gerhard Deppen seine Krankheit, doch das Handelsgeschäft gewinnt kontinuierlich die Oberhand gegenüber dem Handwerk. Deppen nützt das übliche Vorgehen der Grossisten, je Scheibenabmessung nur geschlossene Kisten zu liefern, zugunsten seines eigenen Geschäftsmodells aus. Bei ihm können die zahlreichen kleinen Maler- und Glasermeister auch Teilmengen kaufen. „Im Juni 1895 verkaufte ich auch schon nach auswärts und auch in ganzen Kisten.“

Osnabrück wächst im Zuge der Industrialisierung rapide und damit auch der Bedarf an Glas für neue Arbeitsstätten, Wohnungen und Kulturbauten. Die Schwedenstraße reicht für die nun erforderlichen Lagermengen nicht mehr aus. Ein neues Heim für Firma und Familie wird gesucht und 1899 mit dem Haus Johannisstraße 70 gefunden. Es ist dies der vielleicht schönste und bedeutendste Renaissancebau Osnabrücks, 1611 für den bischöflichen Kanzler Fürstenberg errichtet. Das Haus ist damals etwas „anrüchig“, weil im Hinterhaus an der Seminarstraße Wagenschmiere hergestellt wurde und im Nebenhaus eine Fellhandlung ebenfalls intensive Gerüche verbreitete. Gerhard Deppen lässt sich nicht abschrecken. Während er im Erdgeschoss des Vorderhauses ein Ladenlokal einrichtet, bieten die dahinter liegenden Gebäude viel Platz für Lager, Zuschneidetische und Werkstätten. Das Geschäft gedeiht, ein erstes Pferdegespann für die Auslieferung von Schaufenstern, Spiegeln und geschliffenen Platten wird angeschafft. Jugendstil und Historismus verlangen ausgefallene Gläser in der Fassade und in Innenräumen, aus eigener Herstellung sind Matt- und Mousselinglas im Angebot, silberbelegte Spiegel, facettierte Schrankverglasungen, gläserne Türschoner, Bleiverglasungen, Kirchenfenster.

Im ersten Weltkrieg müssen die drei für die Firmennachfolge vorgesehenen Söhne an die Front. Der Senior hält den Betrieb mit ungelernten Hilfskräften über Wasser, er muss selber Kohlen schleppen, heizen und Spiegel belegen. Hunger und Not enden nicht mit dem Waffenstillstand 1918. Die rheinischen Glashütten liefern nur, wenn man mit Fleisch und Wurst aus eigener Schlachtung nachhilft. In der Inflationszeit erscheint es Gerhard Deppen und seinen Söhnen angeraten, das Geld für die Bezahlung der Rechnungen persönlich und in bar nach Köln zu bringen. Die Banküberweisung würde zu lange dauern, denn der Gegenwert des Geldes sinkt Tag für Tag um die Hälfte.
Zu Beginn des Zweiten Weltkriegs lebt aus der zweiten Generation in der Firmennachfolge nur noch Anton Deppen (1891 – 1964). Er muss zusammen mit dem hochbetagten Senior mit ansehen, wie der Bombenkrieg das gesamte Firmengelände zwischen Seminarstraße und Großer Rosenstraße zertrümmert. An Palmsonntag 1945, genau am Tag des 50-jährigen Geschäftsjubiläums, wird auch das prächtige Renaissancehaus zerstört. Einem Wunder gleich bleibt die Schaufassade zunächst unversehrt stehen. Als man sie sichern will, um das Gebäude später einmal wieder aufzubauen, stürzt sie plötzlich ein. Sprengarbeiten auf der anderen Straßenseite haben Bodenerschütterungen ausgelöst, denen das fragile Fassadenwerk nicht standhält.

Anton Deppen und Sohn Werner (1923 – 2014) machen sich mit einem treuen Stamm aus dem Krieg zurückgekehrter Mitarbeiter an den Wiederaufbau. Als provisorische Zwischenlösung wird der Betrieb in drei alten Baracken eines früheren Munitionslagers auf dem Grundstück Schloßstraße 7 – 9 wiedereröffnet. Das Hantieren mit dem schweren Glas ohne mechanische Hilfsmittel führt oft zu grotesken Manipulationen. Auf dem Boden des Hofes werden Schaufensterscheiben geschnitten, wobei der Zuschneider bäuchlings auf der Scheibe liegt. Ab 1948 sind nach und nach Betriebsgebäude an der Seminarstraße wiederhergestellt.

Gerhard Deppen (1862-1951) gründete die Firma am 25. März 1895

Der Wiederaufbau von Wohnraum und Gewerbe mit seinem immensen Glasbedarf beschert auch der Firma Deppen unter Werner Deppen, der den Betrieb insgesamt über ein halbes Jahrhundert als Geschäftsführer prägte, eine steile Aufwärtsentwicklung. Der alte Standort reicht nicht mehr aus. Ein neues Betriebsgelände im Industriegebiet Fledder wird 1963 in Erbpacht genommen. Gebäude für Lager, Umschlag und Veredelungen entstehen. Die Hannoversche Straße 43 ist bis heute, mehrfach umgebaut und modernisiert, Standort der Firma Deppen geblieben. Bis 2018/2019 wurde die Firma von Werners Söhnen Gerhard und Andreas in der vierten Generation geleitet. Mit Katrin Deppen ist heute die fünfte Generation am Ruder und führt die Geschäfte gemeinsam mit Jürgen Grave. Die Firma hat sich in den letzten Jahrzehnten vom Vollsortimenter zum Spezialisten für moderne Anwendungen entwickelt. Mehr als 40 Mitarbeiter*innen entwerfen, produzieren und montieren etwa Ganzglastüranlagen, Küchenrückwände aus lackiertem Glas, Spiegelwände, Terrassenüberdachungen, Glasvordächer oder Glasduschkabinen. Kunden sind Glasereien, Metallbauer, Tischler, Innenausbauer, Laden- und Messebauer.“

Das prachtvolle Patrizierhaus an der Johannisstraße, Ecke Seminarstraße, war von 1899 bis zu seiner Zerstörung 1945 Sitz der Firma und Wohnung der Familie Deppen. Es zählte zu den bedeutendsten Bauwerken der Weserrenaissance in der Stadt. Foto: Rudolf Lichtenberg jr., aus: Lichtenberg – Bilder einer Stadt II, Hrsg. Rolf Spilker und Birte Tost, Bramsche 2007.

Das Firmengebäude an seinem neuen Standort in der Hannoverschen Straße